Diese Woche wurde in der Landesvertretung Hamburg in Berlin der Siegerentwurf des Wettbewerbs zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge präsentiert. Als Vertreter der Bundesregierung im Stiftungsrat habe ich diesen bedeutenden Schritt in meiner Rede in die Vielzahl von Maßnahmen des Bundesinnenministeriums zur Förderung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung des Antisemitismus eingeordnet. Mit dem geplanten Wiederaufbau der 1938 von den Nazis zerstörten Bornplatzsynagoge setzen der Bund und die Hansestadt Hamburg ein ganz unmissverständliches Zeichen dafür, dass wir jüdisches Leben in unserer Stadt und in ganz Deutschland sichtbar machen, stärken und schützen wollen. Sicherheit ist die Voraussetzung für Sichtbarkeit. Sichtbarkeit aber ist die Voraussetzung für die Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland. Und diese Zukunft wird in Hamburg einen weiteren, einen neuen, weithin sichtbaren Ort finden, der eine lange jüdische Geschichte im Grindelviertel hat.
Der Bund stand von Anbeginn politisch wie finanziell hinter diesem für Hamburg, aber auch weit über die Stadt hinaus bedeutsamen Vorhaben. Im Bundeshaushalt 2024 wurden bereits 3,3 Mio. Euro für den Architektenwettbewerb sowie für die weiteren Planungsschritte bewilligt und weitere 9,875 Mio. Euro stehen für die Detailplanung zur Verfügung.
Neben der Mitgliedschaft im Stiftungsrat gehöre ich auch dem parlamentarischen Freundeskreis zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge an und wirke in beiden Funktionen aktiv an der Realisierung dieses phantastischen Projekts mit, dass in Zeiten grassierenden Judenhasses um so wichtiger ist. Angesichts der breiten parteiübergreifenden Unterstützung in Hamburg wie im Bund bin ich zuversichtlich, dass es gelingen wird die neue Bornplatzsynagoge am historischen Standort zu verwirklichen.
Fotocredit: Mykhailo Mordinson








